Rückblick
Ein kurzer Streifzug durch die fast 35-jährige Geschichte
der WBV Regensburg Nord e.V.
Die Anfänge
Am 19. März 1969 gründeten 43 beherzte Waldbauern im
Gasthaus "Zur Burg" in Brennberg die Waldbesitzervereinigung
Regensburg-Nord. Man startete mit einer gemeinsamen Waldpflanzenbestellung,
Sammelbezug von Zaunmaterial, einer Schwachholzvermittlung und widmete sich
dann auch immer mehr der Stammholzvermarktung.
Die letzten 35 Jahre
Die engagierte Arbeit des Vorstandes - vor allem des langjährigen
1. Vorstandes Josef Binder - und mehrerer Geschäftsführer sprach sich sehr
schnell herum und so wuchs die Mitgliederzahl stetig an.
Dabei waren die Zeiten keineswegs einfach. Das Gespenst des
Waldsterbens tauchte auf und als dann die katastrophalen Schnee- und Windbrüche
der Jahre 1979 und 1983 mit nachfolgendem starken Borkenkäferbefall über die
Wälder herzogen, machte sich vielerorts Endzeitstimmung bei den Mitgliedern
breit.
Doch die Waldbauern steckten den
Kopf nicht in den Sand. Als eine der ersten Waldbesitzervereinigungen Bayerns
begann die WBV Regensburg Nord im Jahre 1985 mit der forstlichen
Standorterkundung und legte damit die Basis für für
eine erfolgreiche Wiederaufforstung der umfangreichen Schadflächen.
Unterstützt von der Oberforstdirektion und den staatlichen
Forstämtern bauten die Waldbesitzer Zäune als Schutz vor den hohen
Wildbeständen, pflanzten überwiegend standortgerechte Mischwälder, um gegen
weitere Kalamitäten besser geschützt zu sein und päppelten ihre Kulturen. Wie
recht sie mit ihrem begonnenen Waldumbau hatten, das führte schon 1990 der
Orkan Wiebke auch den letzten Zweiflern vor Augen.
Fast schon Pionierarbeit leistete die WBV Regensburg Nord in
den vergangenen Jahren bei mehreren gemeinschaftlichen Waldvermessungsaktionen.
Mit zahllosen Aufklärungsveranstaltungen für Waldbesitzer (ob Mitglied oder
nicht) und hartnäckigen Verhandlungen mit den staatlichen Vermessungsämtern
erreichte man nicht nur große Teilnehmerquoten sondern auch inzwischen auf ganz
Bayern übertragene sehr günstige Kostensätze für gemeinschaftliche
Waldvermessungen.
In den letzten Jahren wurden sukzessive verschiedene
Maschinen (z.B. Holzhackmaschine, Seilwinde) und mehrere Kleingeräte (z.B.
Erdbohrer, Freischneider, Hochentaster) angeschafft,
die gegen günstige Kostensätze allen Mitgliedern zur Verfügung stehen.
Seit mehreren Jahren schon versucht die WBV Regensburg Nord,
zusammen mit einigen wenigen unentwegten Kommunalpolitikern, in Wörth a.d. Donau ein Biomasseheizwerk (Hackschnitzel) für den Aufbau
einer Nahwärmeversorgung auf den Weg zu bringen und damit einen neuen Absatzweg
für anfallendes Schwachholz zu erschließen. Bisher vergeblich. Viele Neubauten,
ein Gewerbegebiet, viele private Heizungserneuerungen. Vertane
Chancen... .
Nach den letzten Kommunalwahlen haben sich jedoch die
politischen Rahmenbedingungen verbessert. Die Aufnahme des Landkreises
Regensburg in das Leader Plus - Programm gibt Anlaß
zu weiterer Hoffnung.