S`WBV-Bladl
Ausgabe 02 - November 2003
Inhaltsübersicht:
Schwerpunktthema: Borkenkäfer und Holzmarkt, Waldschutzproblematik
Waldschutzempfehlungen
für den Winter 2003/2004
Sägewerke
mit Lohnschnitt im WBV-Bereich (ohne Anspruch auf
Vollständigkeit)
Sonstige Rubriken:
Rückblick:
Holzhausbau war Schwerpunkt beim Jahresausflug 2003 ins Rottal
Allgemeine Rabattvereinbarungen für unsere
Mitglieder
Wir
brauchen Ihre Emailadressen
Erhöhung
der Mitgliedsbeiträge
Waldbauernschule
in Goldberg neu eröffnet
Weisstanne – Baum des Jahres 2004
Mitteilungsblatt der Waldbesitzervereinigung Regensburg Nord e.V
Nummer
2/ November 2003 |
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Sehr geehrte Alt- und Neumitglieder,
mit
den vorliegenden Mitteilungen möchten wir Ihnen wieder stichpunktartig einen
kurzen Überblick über das Vereinsgeschehen der letzten Monate geben und Sie auf
aktuelle Neuerungen, Angebote und Termine Ihrer WBV aufmerksam machen.
Am Samstag, 14. Juni 2003 machten sich rund 50 WBV-Mitglieder mit dem Bus auf ins landschaftlich reizvolle
Rottal. Themenschwerpunkt am Vormittag war der Holzhausbau. Nach einem 2.
Frühstück am Bus stellte uns Kreishandwerksmeister Herr Moser das Rottaler
Musterholzhaus (Holzrahmenbau) in Holzkeller vor, das teilweise auch sehr
kontrovers diskutiert wurde. Nach dem „Holzhaus light“ ging es weiter zum
Geburtshaus des Bruder Konrad nach Parzham,
einem imposanten massiven Blockbau aus dem 18. Jahrhundert, der die Besucher
nicht nur durch die dicke Eichentür aus einem Stück beeindruckte. Zum
Mittagessen ging es quer durchs hügelige Rottaler Land in den Biergarten nach Ering, wo wir uns recht ausgiebig auf eine Führung durch
das Europareservat „Unterer Inn“ vorbereiteten. Biologin Frau Dr. Brunninger brachte uns am Nachmittag mit Fernglas und
Teleskop das einmalige Auengebiet näher. Ausklingen ließen wir den Tag im nahegelegenen Kloster Reichersberg, wo an diesem Tag der
traditionelle Klostermarkt stattfand und Klöster aus ganz Deutschland und
Österreich für ihre geistigen und kulinarischen Produkte warben. Bevor dann
eine Gewitterfront dem „Spuk“ am Abend ein Ende setzen sollte, traten wir den
geordneten Rückzug an und machten uns auf den Heimweg. Nach ca. 1,5 Std. Fahrt
über Passau und Deggendorf ging ein schöner Tag zu Ende.
Wir möchten nochmals auf die seit dem Frühjahr
bestehende Geräte- und Maschinenbörse der WBV hinweisen(siehe beiliegendes
Infoblatt). Die Börse soll die Zusammenarbeit der Mitglieder fördern und die
Auslastung vorhandener Maschinen verbessern helfen. Wir hoffen, daß von den Angeboten rege Gebrauch gemacht wird! Die Liste
ist jederzeit offen für weitere Anbieter. Bitte melden Sie sich bei der
Geschäftsstelle!
Derzeit erhält die Geschäftsstelle
zwar immer wieder, jedoch eher sporadisch Anfragen nach regional produziertem
ofenfertigem Brennholz, insbesondere aus dem Bereich der Stadt Regensburg sowie
vereinzelt nach trockenen Waldhackschnitzeln. Wir denken,
dass das Brennholzgeschäft
ausgebaut werden kann, wenn wir geschlossen und als Einheit auftreten. (näheres
siehe Innenteil)
Wer es im letzten Mitteilungsblatt übersehen hat: Als ergänzendes
Angebot zu unserem WBV-Betriebsmittelverkauf und
unseren Sammelbestellungen haben wir mit einigen Firmen allgemeine Rabatte
ausgehandelt (siehe beiliegendes Infoblatt). Sie können also zukünftig gegen
Vorlage Ihres Mitgliedsaus-weises jederzeit in Ihrer
Nähe verbilligt einkaufen. Für Rück-fragen wenden Sie
sich bitte an die Geschäftsstelle
Unsere eigene Homepage als ein wichtiges Instrument
für die Öffentlichkeitsarbeit und zur Information unserer Mitglieder ist
bereits relativ weit gediehen. Bedingt durch die Borkenkäferproblematik kamen
die Arbeiten allerdings vorübergehend zum Erliegen. Aber wie heißt es so schön:
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Sie haben nicht die Zeit, sich so um Ihren Wald
zu kümmern, wie Sie es gerne möchten? Die WBV übernimmt im Rahmen eines auf
Ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Waldbetreuungsvertrages die Bewirtschaftung
Ihres Waldes. Nähere Informationen bei der Geschäftsstelle.
Die Geschäftsstelle ist zu erreichen unter folgender
Adresse: Thomas Iberl, Bergstraße 17,
93093 Donaustauf Tel.: 09403/2025 Fax.: 09403/969028 Mobil: 0175/7267436 Email: WBVRegensburg-Nord@t-online.de
Wir
brauchen Ihre Emailadressen! Warum?
Um jederzeit schnell und kostengünstig informieren zu können. Damit Sie mehr
von Ihrer Mitgliedschaft haben. (siehe Ausgabe 01/03). Wir bitten Sie deshalb
nochmals, uns baldmöglichst Ihre email-Adresse mit
einem testmail an WBVRegensburg-Nord@t-online.de
zukommen zu lassen. |
Der Holzmarkt in diesem
Winter ist nicht nur davon geprägt, was scheinbar bereits hinter uns liegt,
sondern mittlerweile auch durch das, was man glaubt vorauszusehen. Wenn man
derzeit überhaupt irgendetwas empfehlen kann, dann die nochmalige intensive
Kontrolle der Bestände, zügige Borkenkäferaufarbeitung und Durchforstungen in
der Kiefer!
Bedingt
durch eine in dieser Form in den letzten hundert Jahren wahrscheinlich bei uns
noch nie dagewesenen Trockenheit, die auf manchen Standorten
sogar Kiefern, alten Buchen und der Verjüngung den Garaus machte, kam es in der
Folge ab August in der Fichte verbreitet zu Befall durch beide Borkenkäferarten
(siehe auch Beilage). Bezogen auf das Gebiet unserer WBV dominierte lokal
unterschiedlich der relativ große Buchdrucker oder der kleine Kupferstecher.
Probleme bereitet insbesondere der Kupferstecherbefall. Im Gegensatz zum Buchdrucker, der nur im
Stammholzbereich auftritt, befällt der Kupferstecher Fichten quer durch alle
Altersklassen von den Verjüngungen bis zu den Altbeständen (dort beschränkt auf
den Kronenbereich) einschließlich des Astmaterials. Weiteres Problem: Der
Befall ist beim Kupferstecher in der Regel erst dann erkennbar, wenn es zu spät
ist, also der Käfer voll entwickelt ist. Wenn man also mehr oder weniger
gehäuft um den Stammfußbereich grüne Nadeln entdeckt hat und sich
sprichwörtlich von heute auf morgen vom Gipfel her zuerst leicht graugrün, dann
schnell ins rotbraun und rötliche sich verfärbende Kronenteile zeigten, dann war
die Entwicklung bereits abgeschlossen und der Kupferstecher ausgeflogen. Unter
der Rinde waren im Gefolge nicht selten vom Kronenansatz nach unten
fortschreitend auch alle Stadien des Buchdruckers zu finden.
Während man beim Stammholz durch frühzeitige
Entrindung der Stämme zumindest dem Buchrucker
einigermaßen Herr werden konnte, war und ist dies beim vom Kupferstecher
befallenen Schlagabraum schon weitaus schwieriger. Verbrennen des Materials kam
aufgrund der Trockenheit nur in den seltensten Fällen in Frage. Der Erfolg des
Spritzens von befallenem Astmaterial – ob auf Haufen oder im Bestand - ist
aufgrund der großen Oberfläche und des großen Spritzmittelverbrauches in jeder
Hinsicht mehr als zweifelhaft.
Die Vermarktung von Kupferstecher-Stammholz hingegen war relativ unproblematisch, wenn
es frühzeitig gefällt und entrindet wurde. Entrindete Stammholzlose (2b
aufwärts) ohne größeren C-/D-Anteil konnten je nach Stärke und allgemeiner
Qualität dann meist noch als „frisch“ zu Preisen von 55 - 65 EUR vermarktet
werden. Denn der Befall konzentriert sich meist oberhalb des Stammholzzopfes
und der Kupferstecher alleine verursacht normalerweise keine Bläue.
Auch wenn Buchdruckerholz noch in frühem Stadium
„erwischt“ wurde und das Holz nach der Entrindung (die WBV organisierte 2
Einsätze der Entrindungsmaschine) „weiß“ herauskam, konnten noch faire Preise
erzielt werden. Hier bewahrheitete sich das Sprichwort „Zeit ist Geld“.
Bei den typischen Käferholzlosen vom Buchdrucker sah
es natürlich anders aus. Wenn bei
den befallenen Bäumen die Rinde bereits abfällt, ist die ganze Entwicklung des
Buchdruckers bereits lange abgelaufen. Die vom Buchrucker
übertragene Bläue im Splintbereich (ob momentan bereits sichtbar oder nicht)
ist dann mit Sicherheit im Stamm drin. In Abhängigkeit von Stärke
und allgemeiner Qualität pendelten sich die Lose meist
bei ca. 40-45 EUR/fm ein. Hier handelte es sich meist
um Kleinposten aus relativ astigen Bäumen aus den Waldrandbereichen. Mehr als
diese Preise wurden auch bei vielleicht noch etwas frischeren kleineren Losen
nicht erzielt, wenn „gemischte Polter“ bereitgestellt
wurden, also sowohl schwaches, als auch stärkeres Holz auf einem Haufen lagen.
Die Preise für derzeit noch draußen stehendes
Buchdruckerholz dürften sich allerdings eher bei 35-40 EUR bewegen, zumal immer
häufiger auch noch Bockbefall festzustellen ist.
Erwähnenswert ist die Tatsache, dass der Buchdrucker –
meist im näheren Umfeld von Käfernestern in der Fichte – heuer auch ältere
Lärchen befallen und sich in ihnen entwickeln konnte. Wer also ältere Lärchen hat, die bereits seit
mehreren Wochen total kahl rumstehen und bereits alle
Nadeln abgeworfen haben, sollte sich vielleicht die Bäume mal genauer ansehen.
Im Zweifelsfall empfiehlt es sich, bei größeren Bestandesteilen eine Probefällung zu machen und in allen Stammteilen unter der
Rinde mal nachzusehen. Sollte sich der Käferbefall bestätigen, bitte der Geschäftsstelle
Bescheid sagen und das Holz aus Gründen der Vermarktung baldmöglichst,
unbedingt noch im „Baumwinter“ (bis Ende Januar) einschlagen.
Kiefernstammholz: Viele
Sägewerke sind bis auf weiteres mit billigem Käferholz eindeckt. Sie brauchen
und wollen deshalb bis auf weiteres keine Kiefer. So kamen auch über die
Forstwirtschaftliche Vereinigung keine befriedigenden Verträge zustande. Der
Einschlag von besseren (Bauholz-)Qualitäten ist in diesem Jahr deshalb nur
vereinzelt „auf Bestellung“ bei Vorliegen konkreter Anfragen zu empfehlen.
Kleinere Mengen Kiefer durchschnittlicher Qualität für Schalungszwecke können
auf Anfrage zu ca. 40-45 EUR bei unseren örtlichen Abnehmern abgesetzt werden.
Bei
uns und in weiten Teilen Süddeutschlands sind bis heute noch immer keine
nennenswerten Regenmengen gefallen. Ein Großteil der Bäume ist massiv
angeschlagen. Die überwinternden Populationen von Kupferstecher und Buchdrucker
sind nicht gerade gering. Man braucht also kein Prophet zu sein, um zu erahnen,
was der Forstwirtschaft im nächsten Jahr bevorsteht, wenn sich die seit gut 9
Monaten anhaltende Großwetterlage nicht bald ändert.
Der
Holzmarkt in diesem Winter ist deshalb nicht nur davon geprägt, was hinter uns
liegt, sondern mittlerweile auch durch das, was man glaubt vorauszusehen.
Derzeit geht zwar von den großen Sägewerken, die aufgrund Ihrer
Marktanforderungen meist auf einen hohen Anteil Frischholz angewiesen sind, im
Fixlängenbereich eine rege Nachfrage aus. Für frisches Fichtenholz in Rinde
Güteklasse B werden im Schnitt 60-65 EUR
geboten.
Mit Ausnahme dieser Großsägewerke halten sich alle anderen Abnehmer vornehm
zurück, wenn es um die Zusage größerer Abnahmemengen geht, von festen Verträgen
ganz zu schweigen. Auch bei unseren örtlichen Kunden ist dieses Verhalten
anzutreffen und durchaus verständlich.
Energieholzbörse
Derzeit erhält die Geschäftsstelle zwar immer
wieder, jedoch eher sporadisch Anfragen nach regional produziertem
ofenfertigem Brennholz, insbesondere aus dem Bereich der Stadt Regensburg
sowie vereinzelt nach trockenen Waldhackschnitzeln. Wir denken, dass das
Brennholzgeschäft ausgebaut werden kann, wenn wir geschlossen und als Einheit
auftreten. Die WBV hat deshalb eine Energieholzbörse ins Leben
rufen, mit der wir auch Aussenwirkung erzielen und
Werbung machen wollen. Kernpunkte sind Qualitätsstandards und „Richtpreise“ , an die sich alle bei der Geschäftsstelle registrierten
Anbieter zu halten haben. Um mittelfristig auf ein flächendeckendes
Anbieternetz zurückgreifen zu können, brauchen wir noch mehr Mitglieder, die
sich bei der Geschäftsstelle „registrieren“ lassen. Also melden Sie sich
bitte bei der Geschäftsstelle. Dort erhalten Sie auch nähere Info`s! |
Empfehlungen der WBV
für den Winter
Da
über den Winter noch einiges an frischem Kupferstecherholz und altem
Buchdruckerholz anfallen wird, das von der Vermarktung her absoluten Vorrang
hat, können wir unseren Mitgliedern für den Winter nur empfehlen, frische
Endnutzungen in der Fichte zurückzustellen. Durchforstungen in der Fichte
sollte nur durchführen, wer zeitlich in der Lage ist, den Schlagabraum zu beseitigen.
KiefernProfilzerspaner sind derzeit sehr begehrt.
1. Sofortige nochmalige intensive Kontrolle der Bestände
nach den ersten strengen Frösten, da sich im Verlauf des Winters noch einige
Bäume „outen“ können.
2. Zügige Aufarbeitung der befallenen Bäume; Mengenschätzung; noch vor Einschlag Informationen
zur Aufarbeitung bei der Geschäftsstelle einholen; wenn Sie beim Erkennen der
Borkenkäferbäume oder bei der Abgrenzung der Nester unsicher sind, wenden Sie
sich an Ihre Beratungsförster; Vermessung und Aufnahme des Holzes in einer
sauberen Holzliste mit Gütesortierung! Rücken an eine möglichst ganzjährig
befahrbare LKW-Straße, also keine Bereitstellung in Maisfeldern und sonst
irgendwo. Wichtig dabei: keine gemischten Polter
anlegen, also schwaches (bis 2a (2b); max. Stockdurchmesser 40 cm) und
stärkeres Holz immer getrennt Rücken; bei größerem Anfall auf jeden Fall
nochmalige Trennung von Kupferstecherholz in Rinde und beispielsweise altem
Buchdruckerholz, an dem die Rinde runterfällt.
3.
Zuerst an eine
mögliche Eigenverwertung (Einschnitt und ordentliche luftige Lagerung) des
Holzes denken (vgl. Aufstellung Lohnschnittsäger unten); dies ist vor allem bei kleinen Posten und bei
blauem Käferholz anzuraten, da dies
jetzt nur noch schwer örtlich abzusetzen ist und regional bei Werkssortierung
oft nur noch Preise weit unter 40 EUR erzielt werden können. Um
Missverständnissen vorzubeugen: Bei der auftretenden „Bläue“ handelt es sich
lediglich um einen Farbfehler, der auf den Splintbereich beschränkt ist und der
keine Auswirkungen auf die technischen Eigenschaften des Holzes hat!!!
4. Bei allen Hiebsmaßnahmen in der Fichte unbedingt den
Schlagabraum (ob befallen oder nicht) beseitigen. Verbrennen ist möglich, jedoch ist aufgrund der
anhaltenden Trockenheit vor allem im Wald immer noch höchste Vorsicht geboten.
5. Günstig erscheint derzeit die Lage im
Schwachholzbereich der Kiefer. So
sucht derzeit sowohl die Fa. Gmach Pösing also auch der Holzhof Regensburg bei stabilen bis
leicht steigenden Preisen händeringend nach Kiefer im Bereich 1b/2a (2b). Dies
kann sich allerdings auch schnell wieder ändern: Deshalb immer zuerst mit der
Geschäftsstelle Kontakt aufnehmen.
6. Wachsamkeit und häufige intensive Kontrolle je nach
Witterung bereits Ende März/Anfang April (siehe 1.). Sich gedanklich und von der Arbeitsorganisation her
schon frühzeitig auf eventuell auftretendes Käferholz einstellen, um schnell
reagieren zu können. Denn es gilt nicht nur, das Käferholz vor der Entwertung
einzuschlagen sondern auch eine weitere Ausbreitung des Käfers zu verhindern.
7. Wer keine Zeit hat, dem empfehlen wir, die
Aufarbeitung des Käferholzes zu übergeben. Das ist besser, als überhaupt nichts zu tun. Sie schaden dabei nicht
nur sich selbst und Ihrem Wald, sondern auch Ihren Nachbarn. Wir weisen darauf hin,
dass wir gerne den Holzeinschlag und die –Rückung für Sie an kompetente
Unternehmer vermitteln und bei Bedarf auch organisieren.
8. Ferner bitten wir Sie, die Holzeinschläge noch vor
Beginn der Maßnahme mit der Geschäftsstelle abzusprechen. Überhaupt bitten wir Sie, Ihr Holz über den Verein zu
vermarkten bzw. zumindest sich vorher nach dem aktuell erzielbaren Preis zu
erkundigen. Panikverkäufe von Käferstammholz, das 100 Jahre gewachsen ist,
zum Brennholzpreis und darunter sind – egal wie schlimm die Situation dem
Einzelnen zunächst erscheinen mag – unangebracht. Nicht zuletzt entzieht man
dadurch jeglichem Preisgefüge den Boden, zum Schaden aller Waldbesitzer.
Sägewerke mit Lohnschnitt im WBV-Bereich Sägewerk Freundorfer, Schwabelweis, Rgbg. Mobilsäge Welk Dieter, Brennthal, Regenstauf Sägewerk Josef Fischer, Stadlhof, Bernhardswald Sägewerk Dallmeier, Pömmerlmühle, Altenthann Sägewerk Geisler, Göppenbach, Altenthann Sägewerk Winkler,
Forstmühle, Altenthann Mobilsäge
Hans Zach, Bibersbach, Brennberg |
(ohne
Anspruch auf Vollständigkeit) Sägewerk
Oberberger, Neumühle, Rettenbach Sägewerk
Zitzelsberger, Fahnmühle, Brennberg Sägewerk Kulzer, Eitenzell Sägewerk Walter
Hirmer, Wiesenfelden Sägewerk Brunner,
Pächter: van Lieven, Wörth Sägewerk
Dummer, Weihern Sägewerk
Schweiger, Kiefenholz, Wörth |
„Holzsortierer“ gesucht! Aufgrund immer wieder auftretender „Turbulenzen“
zwischen Waldbesitz und den großen Sägewerken im Zusammenhang mit der
Werksvermessung und Sortierung hält es die Forstwirtschaftliche Vereinigung
Oberpfalz für dringend notwendig, auf den Sortieranlagen mehr Präsenz zu
zeigen. Da bis auf absehbare Zeit ein sog. Messverein, wie er schon länger
diskutiert wird, nicht in Sicht ist, sehen auch wir als WBV darin eine
Chance, für mehr Transparenz zu sorgen und der bisweilen betrügerische
Ausmaße annehmenden Willkür mancher Großsäger (wie in jüngster Zeit z.B.
einige Österreichische Sägewerke) ein wenig Einhalt zu gebieten. Deshalb
weisen wir zum einen ausdrücklich darauf hin, dass jeder Waldbesitzer das
Recht hat, bei der Werksvermessung und Sortierung dabei zusein.
Wer z.B. daran Interesse hat, beim Holzhof Regensburg, bei der FA. Gmach Pösing oder FA. Bayerl, Obermiethnach dabei zusein, soll einfach bei der Bereitstellungsmeldung die
Geschäftsstelle darauf hinweisen. Zum anderen möchten wir mittelfristig in
der WBV einige „Holzsortierer heranziehen“, die über das notwendige
Fachwissen und Courage verfügen und sich hin und wieder etwas Zeitnehmen
können. Wäre nett, wenn sich der eine oder andere dafür begeistern könnte.
Bitte bei der Geschäftsstelle melden. |
Erhöhung der Mitgliedsbeiträge
Vorstand und Ausschuß
der WBV haben in ihrer letzten Sitzung eine zeitgemäße Beitragserhöhung
beschlossen. Der Grundbeitrag wird danach von bisher 6 EUR/Jahr auf 9 EUR/Jahr
angehoben, der ha-Beitrag steigt von 0,5 EUR auf 0,75 EUR/ha und Jahr. Damit
bewegen wir uns nun auf dem Niveau anderer WBVs in
der Region.
Die
wichtigsten Gründe für diese einstimmige Entscheidung sind:
1. Sicherstellung der finanziellen Unabhängigkeit des
Vereins zum Wohle unserer Mitglieder
2. Anhebung der Geschäftsführerbezüge von 400 EUR/Monat
auf ca. 600 EUR/Monat, da die Geschäftsführertätigkeit immer umfangreicher
wird.
3. Schrittweise Aufstockung der Rücklagen des Vereins.
Einrichtung eines zweckgebundenen Kontos und schrittweiser
Aufbau eines festen Grundstocks von ca. 25000 EUR mit entsprechender Satzungsänderung zur Absicherung von leider immer öfter
drohenden Zahlungsausfällen unserer Holzkunden.
4. Erhöhung der Liquidität, um Zahlungsverzögerungen
auszugleichen sowie
5. als Voraussetzung für weitere Leistungsverbesserungen
6. Neuanschaffungen
Sofern
die Mitgliederversammlung der Beitragserhöhung zustimmt, gelten ab dem Jahr
2004 die neuen Mitgliedsbeiträge.
Am 17. September wurde auf dem Goldberg bei Kelheim
die neue Waldbauernschule feierlich eröffnet. Ab Herbst 2003 finden die Kurse
in den von der Bayerischen Staatsforstverwaltung neu errichteten Gebäuden am
Goldberg/Kelheim statt. Wer seinen Wald selbst bewirtschaften will, braucht
nicht nur die passende Ausrüstung, sondern auch as nötige „Know-how“. Ob
allein, zu zweit oder in der Gruppe Warum nicht das Angenehme (ein bisschen
Urlaub in einer wunderschönen Gegend, nette Leute kennenlernen,
Erfahrungen austauschen) mit dem Nützlichen (sich fundierte Kenntnisse
aneignen) verbinden? Die Waldbauernschule hat wieder ein interessantes Programm
aufgelegt (siehe Beilage: alle Preise incl. Vollpension an der
Waldbauernschule!): Für mehr Sicherheit im Wald, für mehr Ertrag aus
dem Wald und letztlich für mehr Freude am Wald!
Nähere
Informationen zu Lehrgangskosten, Unterkunft und Fördermöglichkeiten gibt’s
bei: Bayerische Waldbauernschule; Goldbergstr. 10, 93309 Kelheim; Tel.:
09441/68330 Fax: (wird noch veröffentlicht); email:poststelle@fo-wbs.bayern.de
oder ganz einfach im Internet
unter www.waldbauernschule.de
Nicht nur weil die Weißtanne Baum des Jahres
2004 ist, sollten wir diese Baumart beachten.
Die
Tanne kann im Vorwald auf fast allen Standorten wachsen. Frische, tiefgründige
Böden sagen ihr besonders zu, sie wurzelt aber auch auf staunassen Böden
erstaunlich tief. Diese Eigenschaft, sehr tief zu wurzeln, gibt ihr die
Möglichkeit auch auf den trockenen Südhängen des Vorwaldrandes noch zu wachsen
und auch in trockenen Jahren, wie dem zu Ende gehenden, zu überleben. Die
Fähigkeit, tief zu wurzeln, macht die Tanne als Mischbaumart zur Stabilisierung
der Bestände sehr wertvoll.
Die
Tanne ist in der Lage, auch noch mit wenig Licht zu überleben und zu wachsen, sie
eröffnet uns dadurch viele waldbauliche Möglichkeiten. Sie kann unterm
Altholzschirm und in kleinen Lücken verjüngt werden und heranwachsen. Sehr
wichtig ist die Tanne in Plenterbeständen.
Weißtannen
verjüngen sich im Vorwald sehr gut natürlich. Im WBV-Gebiet
gibt es viele sehr schöne Waldbilder mit einem hohen Tannenanteil in der
Verjüngung. Leider gibt es aber auch noch Waldgebiete in denen auch die üppig
keimende Tannennaturverjüngung ohne Zaunschutz nicht überleben kann.
Die
Tanne kann bis zu 65 m hoch werden. Das Holz der Tanne ist im frischen Zustand
mit einem spezifischen Gewicht von 0,97 etwas schwerer als Fichtenholz (0,8),
im trockenem Zustand mit 0,45 jedoch etwa gleich
schwer. Tannen sind nur sehr selten kernfaul. Tannenholz ist frei von Harzgallen,
aus diesem Grund eignet es sich besonders für Innenausbauten, Sichtdachstühle
etc.
Die
Weißtanne ist eine wertvolle Baumart. Sie verdient es, daß
wir uns besonders um ihren Erhalt in unseren Wäldern kümmern. Es ist ein
erstrebenswertes Ziel, den Tannenchristbaum wieder aus dem eigenen Wald holen
zu können. Frohe Weihnachten und ein nicht so trockenes neues Jahr 2004
Termine Motorsägenkurse im (Dez.)Januar jeweils im westlichen und östlichen Bereich des WBV-Gebietes; Anmeldung und nähere Info´s
bei Ihrer zuständigen Forstdienststelle Für
März/April sind wieder Waldbegänge geplant; Voraussichtliche
Schwerpunkte: Borkenkäferproblematik/Trockenheit/Maschinelle Holzernte Die genauen Termine und Orte werden beizeiten in der
Presse bekanntgegeben!!! |