S`WBV-Bladl

Ausgabe 06 – November 2005

 

 

Inhaltsübersicht:

 

Schwerpunktthemen:

WBV Jahresausflug: Die Mischung machts – nicht nur im Wald, auch auf dem Acker

Borkenkäfersituation lokal dramatisch

Information für Mitglieder, die sich mit der Berufswahl ihrer Kinder auseinandersetzen

Die Ausbildung zum Forstwirt/Forstwirtin

Die Ausbildung zum Gärtner/ Gärtnerin (Fachrichtung Baumschule)

 

 

Sonstige Rubriken:

Holzmarkt

Erle, Esche, Ahorn, Obsthölzer gesucht

Mondphasen Winter 2005/2006

Der Hallimasch – noch ein Fichtenmörder

Christbäume: Großhandelspreise steigen deutlich

Forstreform: Neue Ansprechpartner

Neues Heizwerk in Wackersdorf (Industriegebiet)?!

Pelletswerk in Furth im Wald?!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

s`WBV-Bladl

Mitteilungsblatt der Waldbesitzervereinigung Regensburg Nord e.V

Nummer 6 / November 2005

 

 

 

Sehr geehrte Alt- und Neumitglieder,

mit den vorliegenden Mitteilungen möchten wir Ihnen wieder stichpunktartig einen kurzen Überblick über das Vereinsgeschehen der letzten Monate geben und Sie auf aktuelle Neuerungen, Angebote und Termine Ihrer WBV aufmerksam machen.

 

Rückblick:

Die Mischung machts – nicht nur im Wald, sondern auch auch auf dem Acker

Der Jahresausflug 2005 am 11. Juni führte auf den Kramerbräuhof in Weihern bei Pfaffenhofen und in den Bereich des Forstamtes Freising. Hauptthema des Tages: Die Mischung macht`s – nicht nur im Wald, sondern auch auf dem Acker. Nachfolgend einige Impressionen...

 

Die Waldbesitzer in einem „Mischwald“ aus Senf und Saatwicke. Der ökologisch angebaute Senf kann zu fairen Preisen an einen Senfhersteller verkauft werden. Das erzeugte Saatgut der Wicke wird vermarktet. Verwalter Pscheidl führte die Waldbesitzer auch zu einem Feld, wo Sommerweizen mit Leindotter in vollständiger Mischung angebaut worden war. Der Leindotter ordne sich dem Weizen unter. Wie Markus Pscheidl weiter ausführte, würden die durchschnittlichen Erträge beim Weizen bei etwa 35 dt/ha liegen, also wie beim Reinanbau. Dabei würden jedoch im Mischanbau um 4-6% höhere Kleberpunkte erzielt, die beim Absatz an die Münchner Hofpfisterei bares Geld wert seien. Zusätzlich könnten je Hektar ca. 4 dt an Leindottersamen geerntet und daraus aus der hofeigenen Pflanzenölpresse ca. 125 Liter Leindotteröl gewonnen werden.

 

Sowohl die Saat als auch die Ernte der Mischkulturen erfolgt in einem Arbeitsgang. Dabei stieß die mit einem Landmaschinenhersteller entwickelte preisgünstige neue Sämaschine des Kramerbräuhofes auf großes Interesse.

 

Verwalter Markus Pscheidl erläutert die Pflanzenölpresse des Kramerbräuhofes. Das mechanisch aus kalter Pressung z.B. erzeugte Rapsöl ist ein hochwertiges Nahrungsmittel. Ein großer Teil davon wird jedoch nach entsprechender Weiterbehandlung für den Betrieb des eigenen Fuhrparks verwendet. Aber auch Privatleute aus Pfaffenhofen tanken regelmäßig beim Kramerbräuhof Pflanzenöl, nachdem sie im dazugehörigen Hofladen eingekauft haben.

 

Revierleiter Eckinger vom Forstamt Freising präsentiert den Waldbesitzern die Versuchsflächen der Universität. Die Waldbesitzer bekamen zahlreiche Versuchsflächen präsentiert, an denen die Auswirkungen verschiedener Durchforstungsvarianten auch Jahrzehnte später noch nachvollzogen werden konnten.

Den schönen Tag ausklingen ließen die Waldbauern im Biergarten der Schlossallee in Haag an der Amper, wo man aufgrund der vergleichsweise kühlen Witterung ganz exklusiv bedient wurde.

 

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Kurz notiert:
Mitgliederversammlung

Die diesjährige Mitgliederversammlung findet am Samstag, 03.12.2005 um 9.00 Uhr im Gasthof Hirschberger in Brennberg statt. (Näheres entnehmen Sie der beiliegenden Einladung)

 

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Holzmarkt

Die Holzpreise für Fichte (auch Käferholz) und nicht zuletzt Kiefer haben sich im Verlauf der letzten Monate und für die Wintersaison weiter erholt (siehe Anlage „Preise und Aushaltungsbedingungen Großkunden). Die lokal großen Sturmwürfe des Sommers sind sowohl von der Forstwirtschaft als auch von der Holzwirtschaft zum großen Teil bewältigt. Die Abfuhr aller Sortimente sollte – sofern kein stärkerer Wintereinbruch stattfindet - eigentlich zügig  vonstatten gehen.

 

Der „Holzhunger“ ist groß. Fast alle größeren Sägewerke in Bayern haben kräftig in den Ausbau ihrer Kapazitäten investiert. So verarbeitet unser derzeitiger überregionaler Hauptkunde, das Sägewerk Ziegler in Betzenmühle, mittlerweile neben Fichten- und Kiefernstammholz auch Fixlängen.

 

Das neugebaute Großsägewerk Binder hat mittlerweile den Betrieb aufgenommen. Derzeit wird nur Fichte verarbeitet, ab Mitte nächsten Jahres sollen auch Kiefer-Fixlängen abgenommen werden. Die WBV hat über die Forstwirtschaftliche Vereinigung Oberpfalz eine Liefervereinbarung in der Größenordnung von zunächst lediglich einigen hundert Festmetern/Jahr getroffen – quasi zur Probe.

 

Neues gibt es auch aus dem Bayerischen Wald zu vermelden. Die insolvente „Reilsäge“ in Arnschwang wurde komplett an einen polnischen Investor verkauft. Derzeit wird das Sägewerk unter dem Firmennamen Andrewex sukzessive wieder auf Vordermann gebracht. Für den Winter sind einige Probelieferungen der WBV angedacht. Hauptsortiment ist vorerst schwaches Fichtenstammholz und Fixlängen bis Stockmaß 50 cm o. Rinde.

 
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Mondphasen Winter 2005/2006

Aufgrund mehrerer Anfragen hier die Mondphasen für gutes Bauholz (Hintergründe/Näheres sieh WBV-Bladl Nr. 4 vom November 2004)

November:   17.11. bis 30.11. (abnehmender Mond)

              + Sternzeichen Jungfrau (demnach 23./24./25.11.)

Dezember:   16.12. bis 30.12 (abnehmender Mond)

              + Sternzeichen Jungfrau (21.12.) u. Sternzeichen 

                    Steinbock (30.12)

 

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Erle, Esche, Ahorn, Obsthölzer gesucht

Der Geschäftsstelle liegt die Anfrage einer Schreinerei vor. Gesucht werden Ahorn, Esche, Erle, Robinie ab 2b+ sowie Obsthölzer. Bei Interesse bitte bei Geschäftsstelle melden.

 

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Borkenkäfersituation lokal dramatisch

Der Borkenkäferanfall vor allem im Bereich des Vorwaldrandes war und ist lokal dramatisch. Ganze Bestände mussten eingeschlagen werden. Der durchschnittliche Hiebsanfall je betroffenen Waldbesitzer stieg gegenüber dem letzten Jahr von vielleicht 30 bis 60 fm (1-2 Fuhren) nochmals deutlich an und liegt mittlerweile bei deutlich mehr als 100 fm.

 

Sämtliche (verbliebenen) älteren Fichtenbestände im gesamten Bereich Kruckenberg, Bacherer Forst, Dachsberg/Scheuchenberg, Kreuther Forst, Gonnersdorf/Grünthal – um nur die wichtigsten lokalen Schwerpunkte zu nennen - sind akut (!!!) gefährdet. Hier ist es wichtig - auch und gerade wenn Sie bisher noch nicht betroffen waren – die Bestände schon jetzt und den ganzen Winter über auf sich „outenden“ Befall zu kontrollieren. (ausführliche „Empfehlungen der WBV für den Winter“ finden Sie im WBV-Bladl Nr. 2 vom November 2003).

 

Derzeit typische – leider von außen/vom Auto aus nur schlecht erkennbare Kennzeichen sind z.B. zahlreiche grüne Nadeln am Waldboden bis hin zu richtigen „Teppichen“ und vor allem am Kronenansatz (also oft erst in 10 Meter Höhe und darüber) abfallende Rinde. Die Kronen der Bäume sind dabei meist noch grün, wenngleich sie auch oft bereits ein fahles Aussehen haben. Ist - vielleicht bereits zum wiederholten Mal - Befall erkennbar, gilt es den Befallsherd abgrenzen und baldmöglichst großzügig auszuräumen. Hier bitte nicht knausern.

 

Dabei sollte man sich gegebenenfalls auch eingestehen, wenn man selbst überfordert ist und die notwendigen Arbeiten von erfahrenen Unternehmern durchführen lassen. Die erledigen in der Regel in wenigen Tagen das, wofür man selber oft einschließlich Rücken wochenlang hinfieselt. Das Argument „da zahl ich drauf“ ist im Zweifelsfall für den Unfallversicherungsträger in der Regel kein Argument. Und darüber hinaus in den wenigsten Fällen zutreffend, wie folgende Beispielsrechnung zeigt (siehe nächste Seite)

 

So kostet beispielsweise die Aufarbeitung von 60 Festmetern Käferholz (mittleres Stammholz) bei durchschnittlichen Verhältnissen z.B. ca. 8-9 EUR/fm zzgl. Mwst. Eine 2-Mann-Rotte braucht dafür höchstens 1-2 Tage. Für die Rückung an die nächste LKW-befahrbare Straße mit einem Forstspezialschlepper mit Kran sind ca. 5 - 6 EUR zzgl. Mwst. zu kalkulieren, also ca. ½ Tag. Die Preise für typisches Käferholz bewegen sich im Schnitt je nach Stärke und Qualität zwischen 40 und 50 EUR/Festmeter zzgl. z.B. 5% Mwst.

 

Einem Gesamtaufwand von ca. 1000 EUR (incl. 16 % Mwst.) steht also ein Holzerlös von ca. 2500 bis 3000 EUR gegenüber. Die Maßnahme sollte also mit einem Netto-Überschuß von 1500 bis 3000 EUR abgeschlossen werden können!

 

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Christbäume: Großhandelspreise steigen deutlich

Weihnachtsbäume werden dieses Jahr teurer. Je nach Baumart, Größe und Qualität lägen die Preise 20 bis 30 Prozent über denen des Vorjahres, teilte die Arbeitgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) mit. So werde die beliebteste Christbaumart - die Nordmann-Tanne - etwa 15 Euro je Meter kosten.

Als Gründe für den Preisauftrieb nannte die AGDW unter anderem das knappe Angebot: In ganz Europa fehlten rund drei Millionen Bäume. Dies liegt an den starken Spätfrostschäden in diesem und im vergangenen Jahr.

 

Viele Weihnachtsbaum-Produzenten gaben auf Grund des Preisverfalls der letzten Jahre auf. Weiterer Grund für die Verteuerung ist die Erhöhung der Transportkosten durch Maut und Kraftstoffpreise sowie der Erntekosten, da für Saisonarbeitskräfte extrem hohe Sozialabgaben anfallen.

 

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Forstreform: Neue Ansprechpartner

Durch die Umsetzung der Forstreform und die Umbesetzung bzw. Neubesetzung zahlreicher Stellen ergeben sich laufend Veränderungen. Die neuen Ansprechpartner (z.B. für allgemeine Beratung und Förderung) lauten für den Bereich:

Bereich Falkenstein, Michelsneukirchen, Rettenbach

Bisher: Herr Greis

Neu:    Josef Denk, ALF Cham, Ölbergstr. 3, 93449 Waldmünchen

           Tel: 09961/941919              Handy: 0160/90155101

Bereich Rgbg, Tegernheim, Kreuther Forst, Forstmühler Forst

Bisher: Herr Greiner

Neu: Thomas Stadler, ALF Rgbg, Gewerbepark. A10, 93059 Rgbg

         Tel: 0941/2083-131       Handy: 0160/90155112

 

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Neues Heizwerk in Wackersdorf (Industriegebiet)?!

In Wackersdorf möchte EON Bayern sein scheinbar überdimensioniertes Gaskraftwerk zur Versorgung mehrerer Industriebetriebe (z.B. BMW) auf eine Biomasseanlage umstellen. Den Bau und den Betrieb wird EON allerdings nicht selbst durchführen, sondern ein privater Investor.

 

Die derzeit geplante Anlage (80% Wärme/ 20% Strom) soll ausschließlich mit Waldhackschnitzeln (Bedarf ca. 40000 SRM) betrieben werden, um sich die höhere Einspeisevergütung zu sichern.

 

Die umliegenden Waldbesitzervereinigungen als mögliche Lieferanten und die Bayernforst GmbH (Geschäftsführer Herr Bauer v. Bayerischen Waldbesitzerverband) sind derzeit in Verhandlungen mit dem Investor Herrn Wirkner.

Es geht um einen langfristigen Liefervertrag (ca. 15 Jahre) zwischen der Bayernforst GmbH und Herrn Wirkner. Streitpunkte sind unter anderem noch der „Einstiegspreis“ (€/t atro) und eine Preisanpassungsklausel, die sich nach Meinung der WBV`s vor allem am Konkurrenzprodukt (Brennholz/Industrieholz) orientieren muss, da sonst die entsprechenden Mengen nicht mobilisiert werden können.

 

Am Aufbau und der Zusammensetzung eines entsprechenden „Leitindex“ für Industrieholz (vergleichbar den bereits bestehenden Indizes z.B. für Waldhackschnitzel) muss allerdings erst noch gebastelt werden. Dazu werden Gespräche u.a. mit C.A.R.M.E.N aufgenommen.

 

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Pelletswerk in Furth im Wald?!

Die Firma Kranbetrieb Aumer GmbH mit Sitz in Brennberg plant den Bau eines Pelletswerkes in Furth im Wald. Geplant ist neben der Strom- und Wärmeproduktion eine Produktionskapazität für die „Bayerwaldpellets“ von 32000 t/Jahr.

 

Verarbeitet werden vor allem Sägespäne (ca. 75%) sowie Hackschnitzel (ca. 25%). Wie Ernst Aumer mitteilte, laufen derzeit die Verhandlungen für das Grundstück des früheren LKW-Parkplatzes am Grenzübergang. Für die Finanzierung der über 6 Mio € Investitionskosten werden noch Kommanditisten („Stille Teilhaber“) gesucht.

 

Wenn Sie Interesse an einer Beteiligung haben, setzen Sie sich bitte baldmöglichst mit Geschäftsführer Ernst Aumer in Verbindung. Firmenadresse: Berndorf 4, 93179 Brennberg; Tel: 09484/843 Fax: 1299 email: ernst.aumer@aumer-gmbh.net

 

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Der Hallimasch – noch ein Fichtenmörder

„Der Hallimaschpilz als Fichtenmörder und Wegbereiter von Borkenkäferkatastrophen“ lautet die Überschrift eines Artikels in der Allgemeinen Forstzeitschrift Nr. 22 aus dem Jahr 1948. Verfasser: Oskar Sittig.

 

Wie damals, nach einem extremen Trockenjahr, so kann man auch nach dem Trockenjahr 2003 eine starke Zunahme des Hallimaschbefalls feststellen.

 

Vom Hallimasch befallene Bäume erkennt man häufig an Harzaustritt am Stammfuß. Bei gefällten Bäumen fällt die Rinde in der Regel beim Rücken im unteren Bereich ab. Zwischen Bast und Rinde ist ein weißes hautartiges Pilzgeflecht erkennbar. Neben dem Bast wird auch der Holzkörper in einer Tiefe bis zu 3 cm befallen.

 

Im Jahr 1948 wurde wie jetzt die Feststellung gemacht, dass vom Hallimasch geschädigte Bäume bevorzugt vom Borkenkäfer befallen wurden. Bei vielen Käfernestern kann man feststellen, dass die zuerst vom Borkenkäfer befallenen Bäume, bereits vorher vom Hallimasch geschädigt waren.

 

Es ist daher sehr sinnvoll, Bäume mit Hallimaschbefall zu entnehmen.

 

Franz X. Löffl, Forstdienststelle Wörth/Do

 

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Information für Mitglieder, die sich mit der Berufswahl ihrer Kinder auseinandersetzen

-         Über 5000 organisierte Privatwaldbesitzer, 50 Sägewerke, 100 Zimmereien und Holzbaubetriebe, ca. 200 Schreinereien.

-         Förster, Waldarbeiter, Gewerbliche Unternehmer für Pflanzung, Zaunbau, Pflege, Holzeinschlag, Rückung, Holzentrindung, Häckseln, Holztransport, Holzhandel, Vertriebe von Forstbedarf (Schutzkleidung, Motorsägen etc.)

-         Reparaturbetriebe f. Land- und Forstwirtschaftliche Maschinen, Baumschulen, etc.

Die Forst- und Holzbranche ist auch im Raum Regensburg ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und bietet zahlreiche, meist wohnortnahe, dezentrale Ausbildungs- und Arbeitsplätze, aber auch zahlreiche Möglichkeiten für den Weg in die Selbstständigkeit. In den nächsten Ausgaben werden wir Ihnen sukzessive einige Berufsbilder in der Forst- und Holzbranche vorstellen.

 

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Die Ausbildung zum Forstwirt/Forstwirtin

Moderne Technik, neue Arbeitsverfahren und wirtschaftliches Handeln haben auch vor dem Wald nicht Halt gemacht. Daher benötigen Forstwirte/Forstwirtinnen eine breit angelegte Ausbildung, die im Sinne einer naturnahen Waldbehandlung auch Grundkenntnisse über die Lebensabläufe im Wald beinhaltet.

 

Berufliche Tätigkeit

Der Arbeitsplatz ist der Wald. Die Arbeit ist äußerst vielseitig und naturbezogen.

Forstwirte/Forstwirtinnen führen vor allem folgende Arbeiten aus:

-         sie säen und pflanzen junge Bäume und schützen sie vor Schäden, damit auch für zukünftige Generationen vielfaltige und gesunde Wälder heranwachsen;

-         sie pflegen den Wald in allen Altersphasen, entnehmen dazu gezielt einzelne Bäume und steuern so sein weitere Entwicklung;

-         sie schützen den Wald vor schädlichen Insekten, Wildschäden und Pilzkrankheiten;

-         sie fällen bei der Holzernte reife Bäume und bereiten den wertvollen, nachwachsenden Rohstoff Holz abfuhrbereit auf.

Die Arbeiten im Forstbetrieb werden zunehmend mechanisiert. Viele Betriebsarbeiten können jedoch ausschließlich manuell ausgeführt werden. In bemessenem Umfang können sich technisch besonders interessierte Forstwirte und Forstwirtinnen auf den Einsatz forstlicher Maschinen spezialisieren.

Allgemeine Anforderungen

Voraussetzungen für diesen Beruf sind u. a.:

-         Hauptschulabschluß;

-         gute Gesundheit und körperliche Leistungsfähigkeit;

-         geistige Beweglichkeit und handwerkliches Geschick;

-         Verantwortungsbewusstsein;

Berufliche Ausbildung

Der Beruf des Forstwirts, der Forstwirtin ist ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf (Ausbildungsdauer i. a. 3 Jahre)

Nähere Auskünfte

in Ausbildungsfragen zum Forstwirt/ zur Forstwirtin gibt der Ausbildungsberater. Für die Regierungsbezirke Unter-, Mittel-, Oberfranken und die Oberpfalz ist das:

Herr Beyer, Büro ALF Ansbach, Rügländer Str. 1, 91522 Ansbach

Tel. 0981/8908-230; Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.forst.bayern.de

Anmerkung: Der Betrieb Burglengenfeld „Bayerische Staatsforsten“ wird voraussichtlich 2006 vier Auszubildende einstellen.

 

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Die Ausbildung zum Gärtner/ Gärtnerin (Fachrichtung Baumschule)

z.B. bei der Baumschule Bartl Köppl in Viechtach

Die relativ kleine Baumschule ist spezialisiert auf die Vermehrung gebietsheimischer Baum- und Straucharten. Ein ganz besonderes Aushängeschild der Baumschule ist – wohl weit und breit einmalig – der Anbau von Arnika sowie der sehr seltenen Pimpernuß und die Herstellung von entsprechenden Spezialitäten daraus. Der Verkauf erfolgt unter anderem über einen Hofladen.

Die Baumschule hat derzeit 4 Lehrlinge. Wer sich über die Ausbildungsinhalte informieren möchte und/oder Interesse an einer Ausbildung hat, darf sich gerne bei der Baumschule melden (09942/8179). Möglich wäre z.B. auch in den Osterferien ein Praktikum zum Schnuppern.

 

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„Rund ums Holz“ gibt es bekanntlich noch viele weitere Berufe

Beispiel: Zimmerer; nach Auskunft der zuständigen Innung, wurden in Stadt- und Landkreis Regensburg, im Jahr 2005, 11 neue Ausbildungsverhältnisse begründet.

Auszubildende sollten einen guten Realschulabschluß oder einen guten Quali mitbringen. Die Ausbildung beginnt mit dem Berufsgrundschuljahr.

Franz X. Löffl, Forstdienststelle Wörth/Do

 

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